Biogas, Geothermie…
Weitere erneuerbare Energiequellen wie Biogas und Geothermie bieten Potenziale, die noch kaum oder noch zu wenig ausgeschöpft werden.
Das Bundesamt für Energie schätzt das Produktionspotenzial von landwirtschaftlichem Biogas in der Schweiz auf 4,4 TWh – davon liegen 50% in der Nähe des Gasnetzes und könnten zu einem vernünftigen Preis eingespeist werden. Das Potenzial der Gasproduktion aus biogenen Abfällen wird also auf 2,2 TWh geschätzt, davon werden 0,7 TWh bereits genutzt und am Standort verbraucht – der Rest bzw. 1,5 TWh ist potenziell einspeisbar. Das maximale theoretische Produktionspotenzial von erneuerbarem Gas wird in der Schweiz auf 6,6 TWh geschätzt, davon könnten 3,7 TWh ins Netz eingespeist werden. Zum Vergleich: 1000 Windturbinen würden in der Schweiz etwa 4.3 TWh Strom produzieren. Alleine mit dem Ausschöpfen des Biogas-Potentials in der Schweiz kann die Windenergie ersetzt werden, ohne eine einzige Landschaft weiter zu verschandeln.
In 4 bis 5.5 Kilometern Tiefe ist die Erde rund 150° C heiss. In diesem 1.5 Kilometer dicken Block unter der Schweiz sind 600’000’000 Gigawattstunden (GWh) Energie gespeichert. Zum Vergleich:
Die Schweiz verbraucht jährlich 60’000 GWh Strom.
Selbst wenn von den 600’000’000 GWh in der Tiefe bloss 1 Prozent nutzbar wären, könnte die Schweiz damit 100 Jahre lang mit Strom versorgt werden.
Die bundesrätliche Energiestrategie rechnet 2050 mit 4’400 GWh Strom aus tiefer Geothermie.
Auch dieser Vergleich zeigt: Würde die Geothermie weiter entwickelt, könnte auf das schädliche Windenergie-Potential in der Schweiz ohne neue Belastung für Landschaft, Tiere, Pflanzen, Wälder und Anwohner/innen verzichtet werden.