Berner Jura: Bauern enteignen für Windräder

Im Berner Jura wird der Widerstand gegen den Bau eines Windparks immer lauter. Der Stromkonzern BKW hat Enteignungsverfahren gegen drei Bauern eingeleitet, die sich vehement gegen das planmässige Projekt wehren. Was die BKW als „Leuchtturmprojekt“ anpreisen, erweist sich für die betroffenen Landwirte als existentielle Bedrohung ihres Lebensraumes.

Lärm, Kriechstrom, Eiswurf, tote Vögel, tote Insekten und eine Entwertung der Liegenschaften mitsamt Ferienwohnung belasten die Betroffenen erheblich!

Nachdem das Bundesgericht Ende 2023 sämtliche Beschwerden der Windkraftgegner abgewiesen hat, drängt die BKW nun mit aller Kraft auf den Bau des Windparks „Montagne de Tramelan“. Zwar hat die Gemeinde einem Mindestabstand von 500 Metern zwischen Windrädern und Wohnhäusern zugestimmt, dieser wird jedoch nicht eingehalten, da die Planung vor der Abstimmung begann. Das zeigt den wachsenden Einfluss der Energiekonzerne auf das ländliche Leben.

Konzernleiter Robert Itschner betont gemäss SRF, dass Enteignungen nicht der Stil der BKW seien, doch nach langen und ergebnislosen Verhandlungen sähe er keinen anderen Weg mehr. Diese Aussage klingt jedoch wie ein schwacher Versuch, die Ignoranz gegenüber den Sorgen der betroffenen Landwirte zu rechtfertigen.

Der Irrsinn solcher Vorhaben wird deutlich: Ländliche Gemeinschaften werden nicht mehr als Partner in der Energiewende angesehen, sondern Profit steht über der Lebensqualität der Menschen und dem Schutz der Natur. Der Fall Tramelan zeigt, wie wichtig es ist, den Widerstand gegen diese Projekte zu bündeln und für eine respektvolle Energiepolitik einzutreten. Lassen Sie uns gemeinsam für den Erhalt unserer Landschaften und Rechte kämpfen!
Mehr Infos: http://www.srf.ch/news/schweiz/widerstand-gegen-windkraft-kampf-um-windraeder-energiekonzern-will-bauern-enteignen