1‘000 Windturbinen sollen in der Schweiz künftig drehen, wenn es nach der Windlobby Suisse Eole geht. Waldeigentümer, Stromkonzerne und Spekulanten wollen ihre Kassen mit 250m hohen, subventionierten Windkraftanlagen füllen. Zum Leid der Biodiversität, Anwohner und Tourismus. Windenergie ist umweltschädlich, erfordert Gas- und Ölkraftwerke als Ersatzkraftwerke und wird von der Bevölkerung abgelehnt. Freie Landschaft Schweiz fordert, dass die Energiewende den Schwerpunkt auf das Energiesparen legt und das enorme Potenzial von Photovoltaik auf Dächern, Wasserkraft und Biomasse nutzt, anstatt Bevölkerung und Umwelt zu schaden.
Die Windlobby Suisse Eole veröffentlicht einen Tag nach der Herbstsession einen umfassenden Katalog an Forderungen. In der Schweiz sollen 1‘000 neue Windkraftanlagen aufgestellt werden, ein Drittel davon in geschützten Gebieten. Für fast die Hälfte der geforderten Windparks sollen wertvolle Wälder gerodet werden. Im Kanton Bern sollen dereinst 140 Turbinen, im Kanton Luzern 67, im Kanton Schaffhausen 36 und im Kanton Nidwalden 19 Grosswindkraftwerke drehen.
Freie Landschaft Schweiz fordert Bund, Kantone und Gemeinden auf, endlich eine Solaroffensive zu starten, um die Photovoltaik auf Dächern auszubauen, vor allem im besonnten Alpenmassiv. Das Potenzial dieser Energieform ist enorm, wie verschiedene Studien gezeigt haben. Die Windkraft bietet aus folgenden Gründen keine Lösung:
- Windenergie ist umweltschädlich „Die Schweiz hat die schwächsten Windverhältnisse Europas, aber die am meisten bedrohte Biodiversität auf dem Kontinent“, sagt Elias Meier, Präsident des Verbands. Windkraft tötet seltene Vögel und Fledermäuse, zerstört Naherholungsgebiete und touristisch genutzte Landschaften, gefährdet die Gesundheit der Anwohner durch Lärm und Schattenwurf und verursacht beim Bau und Rückbau massive Eingriffe in die Umwelt. Das Recycling von Rotorblättern ist ungelöst, die 2500 Tonnen schweren Fundamente bleiben für immer im Boden.
- Windkraft fördert die Notwendigkeit von Öl- und Gaskraftwerken Windturbinen produzieren im Sommer und Winter zufällig. Im Gegensatz zu Solarenergie lässt sich deren Energie nicht lokal speichern. Das Windaufkommen wird durch europäische Gross-wetterlagen bestimmt. Bei hoher Windverfügbarkeit steht im Ausland bereits genug Windkraft zur Verfügung, Deutschland hat rund 30‘000 Windturbinen. Weht aber kein Wind, müssen steuerbare Kraftwerke einspringen, die Regelenergie abgeben. Das sind, wie Deutschland zeigt, Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke. Jedes zugebaute Megawatt Windenergie braucht ein zusätzliches Megawatt Öl- oder Gaskraft, um die Versorgungssicherheit jederzeit sicherzustellen!
- Windenergie wird von der Bevölkerung abgelehnt Gemäss der Sotomo-Studie vom 8. September 2022 lehnen 50% der Bevölkerung die Nutzung der Windenergie in unserem Land ab. Nur 29% begrüssen Windkraftanlagen in ihrer Wohnregion (5km). Der Zubau von industriellen Windkraftanlagen in der dicht besiedelten Schweiz sowie in Touristenregionen oder Naherholungsgebieten würde die Akzeptanz der Energiestrategie in der Bevölkerung massiv beschädigen. Solaranlagen werden von 79% der Bevölkerung begrüsst.