L'indre

Europaweit wehrt sich die Bevölkerung gegen Windparks 

Im Herzen Frankreichs in der historischen Provinz Berry, Département Indre, sollen vier grosse Windparks gebaut werden. Die Situation ist mit zahlreichen Schweizer Projekten vergleichbar.

Indre birgt den regionalen Naturpark Brenne mit einer Vielzahl von Seen, Feuchtgebieten, Wäldern und Wiesen. Seltene Vogelarten wie der Purpurreiher und der Schwarzstorch haben hier ein Refugium gefunden. Doch diese Idylle ist in Gefahr. Nicht nur die Vogelpopulationen wären durch die gigantischen Windparkanlagen bedroht, sondern auch die Liegenschaften in der Gegend würden eklatant an Wert verlieren. 

Die gigantischen Anlagen sollen entgegen dem Willen der Einwohnerinnen und Einwohner mit horrenden Abgeltungen für die Landbesitzer durchgedrückt werden. Doch die Promotoren haben die Rechnung ohne die Bevölkerung gemacht. Mit Vivre en Boischaut, einem Verein zum Schutz der Natur und Kultur des Bas-Berry und der Marche, weht den Promotoren ein eisiger Wind entgegen.  

Das Problem: In Frankreich haben die Menschen kein demokratisches Mitspracherecht. Und ebendies passiert nun auch in der Schweiz. In den Kantonen Luzern und St. Gallen wurde das Mitbestimmungsrecht der Bevölkerung durch einen Bubenstreich bereits abgeschafft. 

Deshalb ist die aktuelle Gemeinschutz-Initiative so wichtig! Sie fordert, dass alle Einwohner, die vom Bau von Windturbinen betroffen sind, demokratisch abstimmen können. Die Bevölkerung soll weiterhin das Recht haben, ihre Gesundheit, ihre Lebensqualität und die Attraktivität ihrer Gemeinde zu verteidigen.