Nein zum Windpark Montoz im Berner Jura: Ja zum Umweltschutz

Die Vernunft gewann in Court im Berner Jura. Die Einwohnerinnen und Einwohner lehnten den Bau des Windparks Montoz-Pré Richard gestern Montagabend mit 70% ab. Das Projekt ist beerdigt. Freie Landschaft Schweiz begrüßt dieses klare Signal zugunsten der Landschaft und für den Schutz unserer unversehrten Erholungsgebiete.

Gestern Montagabend besuchten 325 Einwohner die Gemeindeversammlung, um über das Windparkprojekt Montoz-Pré Richard abzustimmen. Die Abstimmung über die Nutzungsplanung war ein wesentlicher Schritt für den Projektierer Energie Service Biel, um das Windparkprojekt fortzusetzen. Nach vielen Stunden Debatte wurde ein klarer Entscheid gefällt: 70% der Teilnehmenden (222) sagten Nein zu einer Windkraftindustriezone auf der zweiten Jurakette.

Das Projekt sah die Installation von 7 Windturbinen vor, die eine Höhe von 200 Metern erreichen würden, viel höher als die bereits in Betrieb befindlichen Turbinen im Jurabogen. Mit den sechs geplanten zusätzlichen Anlagen auf dem benachbarten Grenchenberg wäre ein industrielles Energieproduktionsgebiet mit 13 Anlagen entstanden.

Die Abstimmung der Gemeindeversammlung zeigt deutlich die fehlende Akzeptanz der Bevölkerung, ihre Lebensumwelt für eine zufällig produzierende Energiequelle mit einem lächerlichen Ertrag zu opfern. Es sind umweltfreundlichere Alternativen wie Biomasse oder Solarenergie, welche die Bevölkerung befürwortet. Windkraftanlagen wären sehr kostspielig, würden die Zersiedelung weiter vorantreiben und bedeuten die Industrialisierung unserer Landschaften. Ausserdem ist der Rückbau von Windturbinen ungelöst.

Der Entscheid zeigt auch, dass die Bevölkerung nicht bereit ist, ihre letzten Erholungsräume zu opfern. In einem immer stressigeren und anspruchsvolleren wirtschaftlichen Umfeld werden Orte der Entspannung immer wichtiger, an denen man sich auftanken und Aktivitäten in der freien Natur ausüben kann. Die jüngste Mobilisierung gegen den Klimaschutz zeigt auch, dass junge Menschen sich Sorgen um die noch vorhandenen Ressourcen machen und den Umweltschutz stark befürworten.