Der Verband Freie Landschaft Schweiz lanciert eine neue Plattform: www.windparks.ch. Das Portal bietet in Zukunft von allen geplanten Windkraftanlagen in der Schweiz realistische 3D-Visualisierungen mit drehenden Rotoren am Tag und roten Blinklichtern in der Nacht. Erstmals kann sich die Schweizer Bevölkerung ein realistisches Bild davon machen, was der Zubau der 850 geplanten Windkraftanlagen in der Schweiz bedeuten würde. Mit der Lancierung der Karte startet kommende Woche ein Crowdfunding zur Finanzierung der neuen Plattform.
Es sind rund 850 Anlagen, welche in der Schweiz konkret geplant sind. Die meisten Windkraftwerke sollen über 200m hoch sein (auf dem Lindenberg sind es 230m), das sind unvorstellbare Dimensionen. In der Schweiz gibt es bis jetzt keine solchen Anlagen, diejenigen auf dem Mont Crosin sind maximal 150m hoch und das höchste Gebäude der Schweiz 180m (Roche Tower, Basel).
Bis jetzt konnte sich niemand vorstellen, wie solche gigantischen Industrie-Türme an exponierten Stellen in der Schweiz wirklich aussehen. Tagsüber wirken die drehenden Rotoren mit einem Durchmesser von über 120m als Blickfang, nachts die roten Blinklichter (Flugsicherheit!) wie eine Weihnachtsbeleuchtung. Die Fotomontagen der Promotoren von Windparks zeigen die Turbinen nicht selten vor grell-weissem Himmel oder hinter Bäumen, Zäunen und weidenden Kühen, sodass die Turbinen geradezu niedlich oder gar nicht sichtbar wirken.
Freie Landschaft Schweiz publiziert heute nach einer einjährigen Vorbereitungsphase das neue Portal www.windparks.ch. Darauf werden in Zukunft alle geplanten Windturbinen in der Schweiz auf realistischen 3D-Visualisierungen sichtbar sein. Aktuell befinden sich drei Videos auf dem Portal (Windparks LinthWind GL, Bavois VD sowie im Berner Oberland). In Kürze folgen weitere Visualisierungen der Windparks zwischen dem Chasseron und dem Creux du Van (VD / NE, über 60 Turbinen), im Val de Travers (NE, 40 Maschinen), auf dem Grenchenberg SO und viele weitere.
Für die Produktion der realistischen 3D-Visualisierungen wurde die Landschaft der Schweiz als dreidimensionales Oberflächenmodell realistisch nachgebildet. Der gemeinnützige Verband Freie Landschaft Schweiz hat dafür eine eigene Software-Kombination entwickelt, um die Geodaten des Bundesamtes für Landestopographie in ein reales Modell zu verwandeln. Alleine für den Kanton Waadt mussten über 90 Milliarden Einzelpunkte in ein Geländemodell verwandelt werden. Um eine hohe Leistung der Hardware zu garantieren, sind 16 performance-starke Prozessorkerne, eine der schnellsten Grafikkarten auf dem Markt und bis zu 512 GB Arbeitsspeicher notwendig.
Um die Kosten für die Entwicklung der Infrastruktur zu finanzieren, startet Freie Landschaft Schweiz kommende Woche auf dem Portal We Make it! ein Crowdfunding. Wir hoffen auf einen Betrag über 10’000 CHF, welcher innert Frist von 30 Tagen zusammenkommen soll.