Die zahlreichen Gegnerschaften widerspiegeln die berechtigte Furcht der Anwohner vor Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität durch Lärm, Infraschall, Schattenwurf und Verunstaltung ihrer vertrauten Landschaft. Viele Ehrenamtliche engagieren sich uneigennützig für die Erhaltung der Natur und der Landschaft im Interesse der ganzen Bevölkerung unseres Landes. Die 14’000 Unterschriften der Petition «SauvezChasseron-Creuxdu Van» und vieler anderer Petitionen in ganz Europa zeugen davon.
Mehr Information = grössere Gegnerschaft
Je besser die Bevölkerung informiert ist, desto mehr widersetzt sie sich bei Windparkprojekten. Dabei fehlt es nicht an Druck der Windenergie-Lobby, um zu für sie günstigen Resultaten zu gelangen. Dies geht bis zur Wiederholung von Abstimmungen, bei denen das Stimmvolk im ersten Anlauf die «falsche» Entscheidung gefällt hat (so geschehen in der Gemeinde La PrazVD). Hierzu verfügt die Windenergie-Lobby über enorme Finanzmittel, während die Gegner von Projekten zur industriellen Nutzung der Windenergie auf Spenden und Freiwilligenarbeit angewiesen sind.
Eine Mehrheit der Abstimmungen gewonnen!
Seit 2011 haben 51 Abstimmungen in Parlamenten, Gemeindeversammlungen oder an der Urne stattgefunden, um über ein Windpark-Projekt zu entscheiden. 55% aller Abstimmungen führten zu einer Ablehnung eines Projekts. In den letzten fünf Jahren nahm die Ablehnung stetig zu. In den Jahren 2019 bis 2021 fanden 15 Abstimmungen statt, 12 führten dabei zu einer Ablehung des Projekt. Bekannte Beispiele sind La Sonnaz bei Freiburg (Gemeindeversammlung, Ergebnis 500 zu 2, also 99% Nein), Sonvilier im Berner Jura (Volksabstimmung, 50.4% Nein), Rickenbach im Kanton Luzern (Volksabstimmung, 55% Nein) und die Abstimmung im Val Lumnezia im Bündnerland (Volksabstimmung, 60% Nein). Ausserdem beerdigte das Glarner Kantonsparlament den Windpark LinthWind bei Bilten mit 56% Nein. Im Kanton Freiburg führten alle Abstimmungen zu einem Nein-Anteil von mindestens 89%.
Alle Abstimmungsergebnisse finden Sie im Detail:
Auch auf der Ebene der Windkraftprojekte, die häufig mehrere Gemeinden gleichzeitig betreffen, weicht die Realität von den offiziellen Aussagen ab. Es wurden 29 Projekte identifiziert, über die zwischen 2011 und 2021 konkret abgestimmt wurde. 45% der Projekte (13 von 29) wurden von der Bevölkerung abgelehnt. Das ist weit weg von einer „breiten Akzeptanz“.